Maximilian Hau

Maximilian Hau

Themen

Unternehmertum
14.12.2023

Maximilian Hau

Der Geschäftsführer von Career Captain im Interview für die Initiative „Der Junge Mittelstand“.

Wie sind Sie dazu gekommen Unternehmer zu werden?

Am meisten interessiert mich an dem was ich mache, dass ich mit einer neuen Technologie ein Problem lösen kann, das gesellschaftlich relevant ist. Wenn ich dazu beitragen kann, dass Schüler:innen ein solides Fundament zur Berufswahl bekommen und im gewählten Beruf dank ausreichendem Einblick bei der Berufsorientierung glücklich werden, hat es sich schon gelohnt.

Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen.

Ich würde exakt den gleichen Weg nochmal gehen, weil, was passiert ist, nur passiert ist, weil ich Möglichkeiten gesehen und verfolgt habe. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Glück, das einfach so eintritt, existiert für mich in diesem Zusammenhang nicht.

Haben Sie im Gründungs- oder Übernahmeprozess in irgendeiner Form Unterstützung erhalten? Falls ja, welche Form der Unterstützung war besonders zentral?

Als Studenten der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) haben wir bereits im Studium Unterstützung vom Startup Campus der THD erhalten. Das Kickstart-Inkubator-Programm hat uns dabei geholfen, unseren ersten Prototypen zu entwickeln. Weitere Vorgründungsstipendien, wie das EXIST-Gründerstipendium oder das BAFRAIC-Stipendium, haben uns weiterhin auf die Unternehmensgründung vorbereitet.

Welche Entscheidung würden Sie für sich als Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?

Die Entscheidung, all in zu gehen.

Was war die größte Herausforderung, die Ihnen begegnet ist?

Die zwei größten Herausforderungen in unserem Fall waren die Finanzierung sowie der Vertrieb. Es ist immer schwierig, aus eigenen Umsätzen zu wachsen, wenn man etwas verkauft, das noch nicht existiert. Das haben wir allerdings trotz aller Schwierigkeiten geschafft und konnten uns bis jetzt ohne Fremdkapital seit Gründung des Unternehmens aus eigenen Umsätzen finanzieren.

Wie gelingt Ihnen der Spagat zwischen Beruf, Familie und Freizeit? Welche Unterstützung wünschen Sie sich für eine bessere Vereinbarkeit?

Beruf und Freizeit zerfließen nahezu ohne Grenzen. Organisation und Sauberkeit helfen mir dabei, alles unter einen Hut zu bekommen.

Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv?

Die Positionierung der Marke, der Aufbau des Vertriebs, Produktentwicklung und das Thema Investment sind aktuell priorisiert.

Wodurch erfahren Sie besondere Wertschätzung für Ihre Arbeit?

Wir haben mit dem, was wir machen, nahezu 100 % gutes Feedback bekommen. Ich habe in meiner Laufbahn als Unternehmer bisher kaum Stimmen gehört, die gesagt hätten, das, was wir machen, würde nicht funktionieren. Die demografische Entwicklung der Gesellschaft, die Dringlichkeit des Problems, die Entwicklung des Marktes, der Zeitpunkt der Innovation – all diese Eigenschaften sprechen für uns.

Welche Botschaft möchten Sie frisch gebackenen jungen Unternehmerinnen und Unternehmern mitgeben?

Durchhalten. Von Erfolgen zehren/Erfolge feiern. Nie den Mut verlieren. Nie aufhören, das Modell weiterzuentwickeln.

Mit welchen wesentlichen Maßnahmen fördern Sie in Ihrem Unternehmen gezielt junges Unternehmertum oder geben Young Professionals Rückenwind?

Durch flache Hierarchien und die Einbeziehung aller Ideen.

Wer war Ihre wichtigste Begleitung auf dem Weg zum Unternehmer?

Unser Gründungsberater an der Technischen Hochschule Deggendorf. Ohne ihn wären wir nicht da, wo wir jetzt sind.

Was hat Sie als Unternehmer am meisten überrascht?

Die Lernkurve. Da kann einem schon mal schlecht werden in der Achterbahnfahrt.

Welches Buch empfehlen Sie angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern?

Da habe ich eine lange lange Liste. Ray Dalio – „Vom Aufstieg und Fall von Nationen“ ist sehr interessant.

Womit schaffen Sie in Ihrer Freizeit einen Ausgleich zu Ihrem Arbeitsalltag?

Viel Sport. Das macht den Kopf am besten frei.

Ein guter Tag beginnt für mich mit …

… einem Kaffee und einem Buch. Anschließend Sport.

Infos zur Person

Maximilian Hau

Infos zum Unternehmen

Career Captain
www.career-captain.de

  • Gründungsjahr: 2022
  • Branche: IKT
  • Firmensitz: Deggendorf/Bayern
  • Mitarbeitende: 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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