Herzlich willkommen im BVMW: Vera Kissner, Internatsschule Institut Lucius, Echzell- ein Familienunternehmen in der 6. Generation

Themen

Unternehmertum
22.04.2024

Herzlich willkommen im BVMW: Vera Kissner, Internatsschule Institut Lucius, Echzell

Ein Familienunternehmen in der 6. Generation

Als neues Mitglied im BVMW begrüßen wir Vera Kissner von der Internatsschule Institut Lucius in Echzell. Das Institut Lucius ist ein privates Gymnasium, idyllisch am Wald gelegen und in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes in der Wetterau. Es ist die älteste Internatsschule Deutschlands.

Das Familienunternehmen wurde 1809 gegründet und wird heute von drei Frauen geführt: Laura Lucius, Luise Schüssler und Vera Kissner. Drei der Kinder aus der nächsten, siebten Generation, studieren Lehramt bzw. Betriebswirtschaft. Das ist ein guter Ansatz, denn „Wir sind keine Stiftung, sondern ein Wirtschaftsbetrieb, der kalkulieren muss“, berichtet Vera Kissner. Da sei es wichtig, das Unternehmen Internatsschule auch aus BWL-Sicht zu betrachten.

Erziehung ist Familientradition
Die drei Unternehmerinnen sind in einem Umfeld aufgewachsen, in dem sich ihre Eltern und Großeltern tagein, tagaus mit Erziehung, mit Heranwachsenden, ihren Wünschen, Sorgen und Nöten und deren Bedürfnissen beschäftigt haben. Das Verhältnis sei stets davon geprägt gewesen, dass Kinder und Jugendliche ernst genommen werden und sie über die Schule hinaus gebildet und erzogen werden. Einige der pädagogische Leitlinien der Vorfahren hätten noch heute ihre Gültigkeit, sagt Vera Kissner, so z. B. die Erziehung zur Resilienz.

Die Schule ist ein Wocheninternat, d. h. die Schüler fahren am Wochenende nach Hause. Seit drei Jahren gibt es auch ein Tagesinternat für Schülerinnen und Schüler, die bis um 17 Uhr bleiben. Die Internatsschule ist mit insgesamt 70 Angestellten, davon 25 Lehrkräften, einem Pädagogischem Team, einer Krankenschwester, Hausmeister, Gärtner sowie einem Koch mit einem professionellen Küchenteam; ein wichtiger Arbeitgeber und zudem ein Ausbildungsbetrieb in der Region. In der Schulküche wird täglich für fast 200 Menschen mittags und abends frisch gekocht. Dazu kommt das Frühstück und die beliebte Kuchenpause am Nachmittag.

Die Struktur der Internatsschule beinhaltet ein Lehrer-Erzieher-System. Das heißt, am Vormittag und nachmittags unterrichten die Lehrer und sind für die Wissensvermittlung zuständig. Ab 13 Uhr übernimmt das Pädagogische Team bis zum nächsten Morgen. Die Sozialpädagogen sind Ansprechpartner für Freizeit, Hausaufgaben und für all die kleinen und großen Sorgen, aber auch für eine gute Freizeitgestaltung mit Sport, Musik, Kunst, Theater, Veranstaltungen und Feste. Bis zu 180 Schülerinnen und Schüler, von der 5. Klasse bis zum Abitur, können sich innerhalb eines gut strukturierten Tagesablaufs bewegen. Gerade nach der Coronazeit war es essenziell, einen Rahmen vorzufinden, in dem die Kinder sich einfinden und die Eltern wissen, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind. Eltern und Kinder haben Vertrauen in die langjährige, pädagogische Erfahrung der Schulleitung und ihrer Mitarbeiter.

Motto: In Ruhe arbeiten. In Frieden leben. Erfolgreich sein.
In Zeiten, wo in öffentlichen Schulen die Klassen übervoll sind, setzt die Internatsschule auf kleine Klassen mit weniger als 20 Schülern. „Hier wird jeder gesehen und wahrgenommen, auch Kinder, die sich in den großen Klassen nicht zurechtfinden“, sagt Vera Kissner und betont, dass es eine wichtige Aufgabe der Pädagogik sei, ein Kind mit seinen Stärken und Schwächen zu sehen, es zu fördern, aber auch zu fordern. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften findet hier jeder einen Platz, um auch über den Unterricht hinaus zu wachsen, zu lernen und Freude an der eigenen Leistung zu haben. Der schöne Schulcampus, mit modernster Technik ausgestattet, bietet eine gute Lernatmosphäre und die Schüler profitieren von Angeboten wie digitalem Unterricht und einem i-Pad Führerschein. Unter Federführung eines Astrophysikers betreibt die Schule eine eigene Sternwarte, und einmal im Jahr wird höchst professionell ein Musical aufgeführt. Dem Musikraum ist ein Tonstudio angeschlossen, und es gibt eine Theaterbühne mit einem Probenraum.

Vera Kissner war auf der Suche nach einem professionellen Netzwerk. Beim BVMW ist sie fündig geworden und fühlt sich bei Malu Schäfer im Regionalverband Wetterau-Vogelsberg gut aufgehoben.

Oftmals werden Internaten zahlreiche Vorurteile entgegengebracht, doch bei genauerem Hinsehen bieten sie eine Reihe von Vorteilen: wie eine individuelle Betreuung, außergewöhnliche Wahlfächer, kleine Klassen und die Vorteile einer Gemeinschaftserziehung. Ein gutes Internat bietet feste Normen und Werte, an denen sich ein Kind orientieren kann. Es vermittelt Grundwerte wie soziale Kompetenz, Teamarbeit, Integrität, Respekt, Fleiß und Fürsorge. Im ständigen Zusammensein mit Gleichaltrigen auch jenseits des Schulalltags lernen die Schüler, anderen Menschen mit Einfühlungsvermögen entgegenzutreten.

Tag der offenen Tür am 8. Juni
Um sich ein persönliches Bild von der Internatsschule zu machen, kann man jederzeit telefonisch einen Besuchstermin vereinbaren oder am besten zum nächsten Tag der offenen Tür vorbeikommen: am 8. Juni 2024 von 11 bis 16 Uhr gibt es die Möglichkeit, mit der Schulleitung und dem Lehrer- und Erzieherteam ins Gespräch zu kommen sowie den Schulcampus und das Internat zu besichtigen.


Firmeninfos
Internatsschule Institut Lucius
Forsthaus 1
61209 Echzell
Tel. 06008 232
E-Mail: info@internat-lucius.de
www.internat-lucius.de


(Text Annette Windus, Redaktionsbüro Wortschatz)






Verwandte Artikel