Arbeitgebermarke im Mittelstand

In dieser modernen Arena ist der Kampf kein physischer

Es ist ein Kampf um die Herzen und Köpfe der Besten, insbesondere der geeigneten Fach- und Führungskräfte. Der Verlust von Fach- und Führungskräften wiegt schwer im Unternehmen (denn die Arbeitsbelastung steigt und lastet auf den verbleibenden Schultern), der Rekrutierungsfrust steigt und mit ihm die Kosten. Die Passgenauigkeit neuer Mitarbeitender stellt eine stetige Herausforderung dar, denn sowohl die heutige Qualität als auch die Quantität der eingehenden Bewerbungen sinkt. Auch die Wertevorstellungen der künftigen Mitarbeitenden sind heute andere.

Konzerne mögen durch ihre Größe und Ressourcen imponieren, doch der Mittelstand verfügt über eine geheime Waffe, die ebenso mächtig ist. Wie David, der mit Geschick und einer gut platzierten Steinschleuder den Riesen zu Fall brachte, können mittelständische Unternehmen über sich hinauswachsen und den Arbeitsmarkt auf andere Weise beeindrucken.

So beeindrucken Sie passende und geeignete Menschen

Erfolgreiche Unternehmen gewinnen Menschen nachhaltig für sich, indem sie sie in den Vordergrund stellen. Sie erfassen ihre Unternehmenskultur realistisch, leben sie nach innen und tragen sie nach außen. So begeistern und gewinnen sie Menschen, die kulturell und fachlich zum Unternehmen passen.

In der Fachsprache sprechen wir von Employer Branding bzw. dem Aufbau einer emotionalen Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wodurch sich diese zudem mit dem Unternehmen bewusster identifizieren und daran binden.

Effektives Employer Branding im Mittelstand zeichnet sich durch besondere Nähe zur Realität der Menschen aus. Es geht nicht um die Hochglanz-Broschüren oder die leeren Versprechungen wie bei einigen Konzernen, sondern um die authentische Darstellung dessen, was das System Unternehmen wirklich ausmacht. Auch mit allen Ecken und Kanten! Klar und eindeutig.

Darum ist eine Arbeitgebermarke für den Mittelstand wichtig

Mittelständler setzen die begrenzten Ressourcen gezielter als große Konzerne ein. Ein durchdachter, strategischer Plan verhindert dabei, dass Budgets unkoordiniert verbraucht werden. Stattdessen wird im Vorfeld intensiver geplant und Ressourcen in Lösungen investiert, die sowohl die externe Wahrnehmung verbessern als auch die interne Mitarbeiterbindung stärken.

Nach der Umsetzung ergeben sich folgende Vorteile für die Unternehmenden:

• Ressourceneinsparung: Eine starke Arbeitgebermarke reduziert langfristig die Kosten für Recruiting und Mitarbeiterfluktuation.
• Kontrolle über die Außenwirkung: Aktives Gestalten der Arbeitgebermarke gibt dem Unternehmen die Kontrolle über sein Image am Arbeitsmarkt.
• Authentizität: Mitarbeitende gestalten Tag für Tag durch ihr Denken und Verhalten die Unternehmenskultur. Da sie nichts künstlich erfinden können, was intern nicht vorhanden ist, ist dies die ideale Grundlage passende Menschen anzuziehen.
• Wertschätzung durch Einbindung: Mitarbeiter in den Prozess einzubeziehen, steigert ihr Engagement und stärkt die Unternehmenskultur.
• Attraktivität für passende Talente: Durch gezielte Analyse und Verständnis der Zielgruppen sowie dem Erkennen von Alleinstellungsmerkmalen des Unternehmens können passende Bewerbende mit zielgerichteten Botschaften angezogen werden.

Im Mittelstand geht es kurzum darum, Employer Branding zu verinnerlichen und als kulturellen Kompass von nun an durchgehend zu nutzen.
Die folgenden 5 praktischen und effizienten Umsetzungstipps unterstützen dabei, die größtmögliche Wirkung mit begrenzten Ressourcen zu erzielen:

Fokus auf Nachhaltigkeit und Effektivität

Anstatt kurzfristigen Trends nachzujagen, muss eine Strategie etabliert werden und ein qualitativer Standard gesetzt sein. Konkret bedeutet dies:

• Die Führung des Unternehmens ist veränderungsoffen
• Die aktuellen Spielregeln am Arbeitsmarkt sind verinnerlicht
• Der Rekrutierungsprozess ist transparent, wertschätzend und effektiv
• Stellenanzeigen bieten einen echten Einblick in die Position und macht sie erlebbar
• Das Interesse an den Menschen mit all ihren Facetten ist aufrichtig
• Im Arbeitnehmermarkt wird auf Augenhöhe kommuniziert
• Mitarbeitende erhalten eine Stimme in der Gestaltung des Unternehmenserfolgs

Employer Branding ist folglich keine Frage des Luxus, sondern eine Notwendigkeit für den Mittelstand von morgen. Indem Sie die Geschichte von David und Goliath neu schreiben, können Sie den entscheidenden Unterschied in der Wahrnehmung ihres Unternehmens am Arbeitsmarkt machen und Ihren Betrieb zukunftssicher aufstellen.

Die Routen von Annemarie Zoppelt und Nico Wittig haben sich bereits 2018 in ihrem Heimathafen Köln gekreuzt, wo beide ihre Expertisen für zielgruppenzentriertes, performanceorientiertes Recruiting sowie HR-Events das erste Mal kombinierten.

Wir sind keine klassische Unternehmensberatung. Wir fördern die Umsetzung von organisationseigenen Veränderungsansätzen mit unserer Erfahrung und modernen Ansätzen wie Facilitation, Co-Kreation & Coaching.

Annemarie Zoppelt ist geschäftsführende Gesellschafterin der talentrix consulting GmbH und Die HR Matchmakerin. Durch die vielfältige Kombination aus Marketingkommunikation, dt.-frz. Recruiting und Sprachen sowie agilem & systemischem Coaching hat sie sich ein einzigartiges berufliches Profil aufgebaut. Annemaries Passion ist im HR verankert und dennoch ist sie in verschiedensten Disziplinen zu Hause, zwischen denen sie immer wieder die Brücken schlägt. Sie steht klar für Positionierung, Markenbildung & Selbstmarketing in HR. Dazu zählen: effektives kulturbasiertes Employer Branding (inkl. strat. Recruiting), HR Branding, Personal Branding.
Als HR Matchmakerin hört sie zu, versteht und verbindet sie die Akteure im People Business in Events oder persönlich zusammen, die zusammengehören – mit ihren Themen, Talenten und gemeinsamen Zielen.

Nico Wittig ist geschäftsführender Gesellschafter der talentrix consulting GmbH und seit jeher in der Beratung zuhause. Seine Fach- und Führungsexpertise, in der branchenübergreifenden Beratung – von KMU bis zu DAX 40 Konzernen – ermöglichte es ihm, ein breites und tiefes Verständnis der Herausforderungen in zahlreichen Unternehmenskontexten zu erhalten und hier die richten Fragen zu stellen.
Er hat seinen Weg von der Marketingkommunikation in die Personal- und Organisationspsychologie, und damit in das Herz eines jeden „People Businesses“ gefunden. Menschen und Organisationen, mit ihren zahlreichen Bedarfen, Persönlichkeiten und Zielkonflikten, zum beiderseitigen Vorteil in Einklang zu bringen ist seither sein treibendes Ziel geworden.