Parlamentarischer Abend: Globale Biodiversitätsziele in Deutschland umsetzen

Henning Schacht / MWU

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Berlin, 02.02.2023

Parlamentarischer Abend: Globale Biodiversitätsziele in Deutschland umsetzen

Welche Maßnahmen sind notwendig und welche gesellschaftlichen Gruppen müssen handeln, damit Deutschland seinen Verpflichtungen im Rahmen der globalen Biodiversitätsziele nachkommt?

Am 17. Januar versammelte das Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Abgeordnete des Deutschen Bundestags sowie Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zum Parlamentarischen Abend in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt, um dieser Frage nachzugehen. Um beim Schutz der Artenvielfalt und der Sicherung unserer Lebensgrundlagen eine Kehrtwende zu erreichen und die globale Biodiversität nachhaltig zu schützen ist eine grenzüberschreitende Kraftanstrengung notwendig, betonte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Dr. Bettina Hoffmann.

„Als Mittelstandsverband stehen wir in der Pflicht, Ansätze zum Biodiversitätsschutz aufzuzeigen und Raum zum Wissensaustausch zu bieten“, so der Bundesgeschäftsleiter Politik des BVMW Andreas Jahn, „da nunmehr gesetzliche Bestimmungen wie etwa die EU-Taxonomie, das Lieferkettengesetz oder die ESG-Berichtspflicht unternehmerische Maßnahmen im Bereich der Biodiversität fordern.“ Erste Herangehensweisen, wie Unternehmen den Schutz der Biodiversität in ihre Entscheidungen und Geschäftsprozesse integrieren können, gibt die Initiative „Unternehmen Biologische Vielfalt“ an die Hand, bei der sich der BVMW als Unterstützer engagiert.

Prof. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt und Co-Gastgeber des Parlamentarischen Abends lobte die tragende Rolle, die der Bundesverband mittelständische Wirtschaft mit seiner Kommission Nachhaltigkeit beim Schutz der Biodiversität deutschlandweit spielt. Gerade der Mittelstand trage mit seiner regionalen Verwurzelung von Produktionsstätten zum Schutz der Artenvielfalt und Biodiversität maßgeblich bei, verdeutlichte der Minister.

Vonseiten des iDiv warben die anwesenden Forscher für die Einrichtung eines sektorübergreifenden Biodiversitätsrates, um Biodiversität stärker als Querschnitt in der Politik zu verankern und Handlungsempfehlungen aus der Mitte der Gesellschaft formulieren zu können. Gemeinsam mit Andreas Jahn diskutierten u.a. die Abteilungsleiterin Naturschutz des BMUV, Dr. Christiane Paulus, der Vorsitzende des BUND - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Olaf Bandt und iDiv-Professorin Aletta Bonn auf dem Panel.

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